Frankfurt am Main im September 2014 – Erhaben thront der Potala Palast über den Dächern der Stadt Lhasa, das in einer Höhe von 3.600 Metern liegt. Kloster, Burg, Regierungssitz, Mausoleum, Schatzhaus: dieses einzigartge Bauwerk, bei weiten das größte in Tibet, war einst alles zusammen und ist heute Museum sowie Wallfahrtsort.
Überlieferungen nach wurde der erste Palastbau schon im Jahr 637 angelegt, welcher dann im 17. Jahrhundert in eine größere Anlage integriert wurde. Dieser erste Teil, „Phodrang Karpo“ oder auch „Weißer Palast“ genannt wurde zur Zeit des 5. Dalai Lamas abgeschlossen. Nach dessen Tod wurde im Jahr 1648 ein neuer Teil erbaut, der „Phodrang Marpo“ – übersetzt soviel wie „Roter Palast“. Die bekannten letzten großen Erweiterungen des Potala-Palastes wurden ca. 1922 unter dem 13. Dalai Lama durchgeführt. Dieser ließ zwei weitere Stockwerke auf den ursprünglichen Palast setzen.
Heute hat der Potala-Palast ganze 13. Stockwerke mit insgesamt 999 Zimmern. Die mit prunkvollen Schnitzarbeiten und Malereien verzierte ofzielle Emfangshalle wird von einem massiven Hochthron beherrscht und ist mit ansehlichen Brokatstofen und Thangkas (mit religiösen Motven bestckte oder bemalte Rollbilder) behangen. Die obersten Stockwerke dienten dem Dalai Lama als Privat-Gemächer, dann folgen Gebets- und Meditatonsräume und die Unteren dienen als Grabstäte vorheriger Dalai Lamas. Hier ist das Grab des 5. Dalai Lamas zu erwähnen. Auf eine Höhe von 17,4 m und über 3 Stockwerke verteilt wurden ganze 3700 kg Gold verarbeitet.
Als älteste und heiligste Räume des Potala gelten die Lokeshvara Kapelle im Obergeschoss sowie die Meditatonshöhle des Dharma Königs unmitelbar darunter.
China setzte den Potala-Palast bereits 1961 auf die Liste der Denkmäler der Volksrepublik Chinas. Die UNESCO folgte 1994 und erkannte das „Historische Ensemble Potala-Palast in Lhasa“ als Weltkulturerbe.
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Sven Meyer
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