Fremden­verkehrs­amt der
Volks­republik China

Serie - China, das Land der Rekorde



Das größte Wasserkraftwerk der Welt – Der Drei-Schluchten-Staudamm



Frankfurt am Main im August 2014 – Der Drei-Schluchten-Staudamm in China ist ein Bauwerk mit gigantischen Ausmaßen: 185 Meter hoch und 2309 Meter lang ist die Staumauer. Der Stausee hat eine Länge von 600 Kilometern - das entspricht der Strecke zwischen Hamburg und München. Das Wasserkraftwerk ist mit einer installierten Generator-Leistung von 22,5 Gigawatt das größte der Erde, auch wenn es höhere und längere Talsperren und größere Stauseen gibt. Der durch die Staumauer entstandene Stausee erstreckt sich durch die berühmten Drei Schluchten über mehr als 600 km bis nach Chongqing.

Am 14. Dezember 1994 wurde mit dem Bau begonnen, an dem bis zu 18.000 Arbeitskräfte beschäftigt waren. Der erste Bauabschnitt war die Anlage eines 3,7 Kilometer langen Kanals, durch den der Jangtsekiang umgeleitet wurde. Am 1. Juni 2003 wurden die Wehrfelder der Staumauer geschlossen; damit begann die erste Teilflutung. Die erste Turbine mit einer Nennleistung von etwa 700 Megawatt wurde am 24. Juni 2003 in Betrieb genommen. Knapp drei Jahre danach, am 20. Mai 2006 wurde die letzte Betonladung auf die Staumauer gossen und die Errichtung der Talsperre abgeschlossen. Die Fertigstellung erfolgte neun Monate vor dem geplanten Zeitpunkt (Feb. 2007). Bis 2008 konnten sämtliche 26 Turbinen in Betrieb genommen werden.

Der Hauptgrund für den Bau der Drei-Schluchten-Talsperre war die Beeinflussung des natürlichen Abflusses und die Verhinderung von Überschwemmungen unterhalb der drei Schluchten. Im 20. Jahrhundert sind drei Millionen Menschen in den Fluten des Jangtsekiang ums Leben gekommen. Allein in den letzten 15 Jahren gab es sechs Flutkatastrophen in China, bei denen jedes Mal Tausende von Menschen dem Hochwasser zum Opfer fielen. Die letzte „Jahrhundertflut“ war 1998 bei der insgesamt drei Millionen Menschen als Helfer im Einsatz waren, um Schlimmeres zu verhindern.

Ein weiterer Grund ist die Energiegewinnung durch den Drei-Schluchten-Staudamm. Die 34Turbinen produzieren 22,5 Gigawatt, was einer Leistung von circa 16 mittleren Atomkraftwerken entspricht. Durch den Staudamm werden auch 50 Million Tonnen Braunkohle jährlich eingespart.

Bisher war auch die Schiffbarkeit des Jangtsekiang durch die sehr stark schwankende Wassertiefe eingeschränkt. Außerdem bildeten seine hohen, engen Schluchten eine Gefahr für die Schifffahrt. Durch den Stausee wurden die Schluchten breiter und die Wassertiefe stieg im Durchschnitt um 70 Meter.

Die geschleuste Frachtmenge wird derzeit noch durch die Schleusenkapazität begrenzt. Diese wird durch den Bau des zusätzlichen Schiffshebewerkes gesteigert werden. Der Bau soll im Jahr 2015 abgeschlossen werden.

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